Wink

Wink

Mit großen Mickymaus-Ohren, lustig, bunt, fußlos, ein wenig an jemanden erinnernd, der mit angezogenen Knien auf dem Boden hockt: Wink war die Sensation auf der Mailänder Möbelmesse im Jahr 1980. Den Designer, einen freundlich lächelnden Japaner, kannte damals fast niemand. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert.

Der freche Un-Sessel mit dem wandelbaren Outfit war durchaus keine modische Eintagsfliege sondern wurde sofort verstanden und hatte von Anfang an riesigen Erfolg. Der Sessel sollte mehr als ein Möbel sein, eine Art Freund, ein Ding, mit dem man lebt. Kita über seinen Wink: Man kann darauf sitzen und liegen, die Ohren einzeln anklappen, die Rückenlehne verstellen und aus dem Bodensitz eine Liege machen.

Daß der Wink seine Kleider so schnell wechseln kann wie eine modebewusste westliche Frau, hat Kita japanischen Zügen und Taxis abgeschaut. Deren Sitze haben leicht abnehmbare Überzüge, sind schnell zu reinigen und somit hygienisch. Wink ist ganz untechnisch, ohne Mechanismen mit zwei Händen zu verändern. Damit steht er für seines Entwerfers Überzeugung, dass sich moderne Möbel von traditionellen Formen lösen, der Phantasie Spielraum geben und individuelle Variationen zulassen müssen. Das Museum of Modern Art in New York hat den Wink in seine permanente Sammlung aufgenommen.

Das Gestell von Wink ist aus Stahl gefertigt und auf Halbkugelrollen gelagert. Die Unterpolsterung besteht aus Polyurethanschaumstoff und Dacron. Der Grundbezug kann aus verschiedenen, einfärbigen Stoffen gewählt werden. Die abziehbaren Schonbezüge sind grundsätzlich optional, verleihen aber erst durch ihren Einsatz den typischen Charakter dieses einzigartigen Möbels. Produziert wird Wink nach wie vor vom italienischen Möbelhersteller Cassina.


© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen