Dekon

Dekon

Glas gibt es seit über 5.000 Jahren und ist somit einer der ältesten Werkstoffe der Welt. Ein faszinierendes Material, das zerbrechlich, robust, massiv oder auch leicht sein kann. Je nach Verwendungszweck wird es verarbeitet bzw. geformt.

Die Technologie Glasscheiben miteinander zu verkleben ist hingegen erst sehr jung, nämlich ca. 20 Jahre. Die Firma Tonelli war am Möbelsektor eines der ersten Unternehmen, das in diesem Bereich viel experimentiert hat und ist dadurch heute der führenden Hersteller auf diesem Gebiet.

Es ist gelungen, die so genannte UV-Klebetechnik zu entwickeln. Ein spezieller Kunststoff wird zwischen den Glasplatten aufgetragen und mittels UV-Lichtbestrahlung gehärtet. Der Klebstoff wird dabei völlig unsichtbar und die Verbindung extrem fest. In Fachkreisen spricht man bei dieser Technik auch von Verschweißen. Man braucht daher keine zusätzlichen Verbindungsbeschläge mehr, um die Glasscheiben zusammenzuhalten. Grundsätzlich ist es auch möglich Glas mit Metall auf die gleiche Weise zu verbinden.

Und was ist nun das Außergewöhnliche an Karim Rashids Couchtisch Dekon? Bis vor kurzem hat man derartige Verbindungen nur in einem Winkel von 90 Grad realisieren können. Rashid hat die Techniker gefordert und wollte einen perspektivischen, dreidimensionalen Körper aus reinem Glas. Der Aufwand ist enorm, da man diesen Tisch nur in stundenlangen aufeinanderfolgenden Phasen zusammenkleben kann. Die Mühen der Entwicklung lohnte sich aber, denn es entstand dadurch eine einzigartige Formensprache, die zugleich einen Schritt in eine neue, technologische Richtung einleitete.


© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen