Tom Fischer wurde 1967 in Nürnberg geboren. Bereits mit ca. 13 Jahren kletterte er auf der Suche nach Bauteilen in Metall- und Holzlagern herum und bastelte erste Möbel. Doch zunächst fühlte sich Fischer zu einem anderen Beruf hingezogen: er wollte Spitzenkoch werden und verfolgte dieses Ziel mit größtem Einsatz und Engagement.

Mit 22 Jahren wurde Tom Fischer allerdings mehr und mehr bewusst, dass in ihm noch eine größere Passion steckt, nämlich Ideen für Möbel und Industrieprodukte zu entwickeln. Da muss es noch etwas anderes geben, dachte er und studierte von von 1994 bis 1999 Innenarchitektur und Möbeldesign an der Kunstakademie in Nürnberg in der Klasse von Uwe Fischer.
Rückblickend wird Tom Fischer klar, dass er wie er selber sagt sein erstes selbst gekochtes Gericht auf einem selbst entworfenen und gebauten Tisch aß. Das Möbel entwerfen war also vor dem Kochen existent.

Eine Grundlage seines Schaffens ist das Suchen und Finden, das Erkennen von Problemen im alltäglichen Leben. Ein gutes Problem führt zu einem guten Produkt. Diese Suche erfolgt beim Beobachten verschiedener Verhaltensweisen von sich und anderen z. B. beim Arbeiten, dem Einkaufen oder in der Freizeit - einfach beim Leben. Fischer: Wir tun Dinge, die uns ganz selbstverständlich sind, immer gleich, sodass wir sie überhaupt nie in Frage stellen. Das Hinterfragen dieses Status Quo des Tuns ist das Reservoir, dass ihn beim Weg zu einer Idee interessiert und aus dem er schöpft.

Tom Fischer weiß selbst am besten, dass man als junger Designer manchmal zwanghaft versucht, etwas vollkommen Neuartiges zu entwerfen, um ja aufzufallen. Über das Ziel hinausschießen kann auch sein Gutes haben, man kann auch wieder zum Ziel zurück. Das ist wichtig, wenn man nachhaltig Produkte schaffen will, die Form und Funktion vereinen.

Das Einfache ist bekanntlich das Schwierigste. Mit dem Buch- und Musikstapler gelang Tom Fischer genau dieser erste Wurf und damit der internationale Durchbruch. Wir können alle gespannt sein, mit welchen Ideen und Produkten der junge, deutsche Designer in den nächsten Jahren aufwarten wird.


© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen