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Gatti, Paolino, Teodoro

Gatti, Paolino, Teodoro

"Das Trio Sacco wurde von aller Welt gebeten, noch so etwas Sensationelles zu machen. Aber solche Ideen vermehren sich nicht wie Kaninchen", sagte Piero Gatti. Die drei sehen sich nicht als demiurgische (weltenschöpferische) Architekten, die dem Menschen raten, wie man leben könne. Sie versuchen Dinge zu entwerfen, die entweder gar nicht oder von jedermann entworfen werden könnten, ursprüngliche, klare Dinge, die der Phantasie Spielraum lassen.

Dinge, die sich ins Ambiente einfügen und es zugleich so stark wie möglich stören und sich jedem Stil verweigern. Sie haben vieles gemacht, was nicht so erfolgreich war wie der Sacco, vieles auch was nie produziert wurde. Schon vor dem Tod von Cesare Paolini haben sie sich getrennt, jeder ging eigene Wege.

Sie sehen sehr wohl, dass sie ein wenig im Schatten der Großen (wie Castiglioni, u.a.) stehen und dass sie in Turin abseits vom Designzentrum Mailand leben, wo jeder viel schneller mit den neusten Entwicklungen vertraut wird und vom Kontakt mit Kollegen profitieren kann. Andererseits bietet ihnen Turin gute Möglichkeiten, in der Architektur und im Städtebau, in der Produktentwicklung, in der Grafik und Fotografie zu arbeiten. Gatti beschäftigt sich in jüngster Zeit viel mit dem Thema Energiesparen.

Der Sacco wurde mehrfach ausgezeichnet und ist Teil vieler Sammlungen, z. B. in jener vom Victoria and Albert Museum in London oder der vom Museum of Modern Art in New York. Mit einem Entwurf haben die drei Designer es immerhin geschafft Weltruhm zu erlangen und haben auf jeden Fall einen fixen Platz in der Designgeschichte. Ein Ziel, von dem jeder Designer und Architekt träumt.


© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen