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Ferruccio Laviani

Ferruccio Laviani

Ferruccio Laviani wurde 1960 in Cremona/Italien geboren und absolvierte ein Doppelstudium, nämlich Design sowie auch Architektur auf der Universität in Mailand. Ab 1986 wurde er Partner im Studio de Lucchi und arbeitete schon dort für viele namhafte Hersteller. Weiters ergab sich in seiner Anfangsphase auch eine Kooperation mit der legendären Firma Memphis.

Im Jahr 1991 kommt es zu einem beruflichen Wendepunkt: er wird art-director bei Kartell - eine Position, die er heute noch innehält. Laviani entwickelt sämtliche Messestände sowie die Flagshipstores, ja es reicht bis hin zu den grafischen Konzepten für die Kataloge von Kartell. Es geht aber noch weiter: Neben all diesen Tätigkeiten entwirft der Designer auch noch Produkte für Kartell - einige Beispiele dafür sind: Max, Table Four und nahezu sämtliche Leuchten, wie Take, Fly und vor allem auch Bourgie, die barockisierte Tischleuchte, die ein Welterfolg geworden ist.

Auf den ersten Blick, könnte man davon ausgehen, dass diese Aufgaben einen full-time-job erfüllen, nicht so bei Laviani. In abwechselnden Intervallen ist der in ähnlichen Positionen für folgende Firmen tätig: Moroso, Foscarini, Fontana Arte, de Padova, Flos, Molteni, Dada, Cassina, usw. Immer offensichtlicher werden die beiden Spezialgebiete von Ferruccio Laviani: die Konzeption von Messeständen und Showrooms und das Entwerfen von Produkten. Und das ist auch führenden Firmen in der Modewelt aufgefallen. 2001 folgte der nächste Sprung in seiner Karriere. Dank seines exzellenten Rufs in der Branche wird Laviani von Dolce & Gabbana engagiert und zwar als Architekt für das gesamte Unternehmen. Er entwirft das Interieur für das Headquarter von D&G, die Flagshipstores, das shop-in-shop-Konzept uvm. Die Liste ließe sich nahezu unendlich fortsetzten.

Wie es Ferruccio Laviani gelingt, all diese Tätigkeiten parallel zu bewältigen, bleibt ein Geheimnis. Eines steht aber unbestritten fest: Die Möbel- und neuerdings auch Modebranche verdankt diesem Multitalent schon jetzt enorm viel und man muss vor seinen Leistungen den Hut ziehen. Wir sind der Meinung, dass dieser Mann mehr Beachtung verdient. Vielleicht ist aber Laviani sogar froh, dass er nicht so im Rampenlicht steht, wie viele seiner Kollegen.


© copyright prodomoWien/Hersteller, Autor: Werner Backhausen